Sonntag, 4. Juli 2010

Tour um's Kap


Mein Uni-Freund Martin und seine Freundin, die hier in Kapstadt zur Zeit die Fußball-WM mit Urlaub verbinden, luden JB und mich am letzten Sonntag auf eine Tour in ihrem gemieteten alten Mercedes ein. Es ging auf die klassische Kap-Rundtour, heißt: einmal um den Kap-Zipfel südlich von Kapstadt immer an der Küste entlang. Von Kapstadt fuhren wir also los über die bei Surfern beliebten Orte Muizenberg, Fish Hoek und Simon’s Town zu den berühmten Pinguinen am Boulder’s Beach. 

 Die Afrikanischen Pinguine kommen nur in Südafrika vor und haben hier eine ihrer wenigen Kolonien, die natürlich erfolgreich aber doch schonend vermarktet wird. Irgendwie sind diese kleinen schwarz-weißen Teile schon echt ulkig, wenn sie völlig unbeholfen und alles andere als elegant durch die Gegend watscheln. Wenn sie nicht so stinken würden, könnte man fast in Versuchung kommen, sich einen einzustecken.
Apropos einstecken: Damit die Baboons (Paviane) hier nicht Dein ganzes Hab und Gut einstecken oder Du im schlimmsten Fall selber eine einstecken musst, gibt es an der Straße zum Kap neben etlichen entsprechenden Warnschilder auch eine mobile „Baboon Monitoring Squad“. Wenn eine Affen-Familie sich also der Straße oder einem Parkplatz nährt, gibt es eine Eingreiftruppe, die verhindern soll, dass die Affen allzu dreist werden. 
Zitat: „SLOW DOWN! STAY IN THE CAR! SHUT THE WINDOW! LOCK THE DOORS! We can’t allow them to get too close to humans or we’ll have to shoot them. A fed baboon is a dead baboon!” Wer will schon, dass sie erschossen werden müssen? Aber wer würde schon erst recht mit so einem Silberrücken um seine Tasche streiten müssen? Mensch zieht den Kürzeren. Demnach nicht einfach aus dem Auto aussteigen und Fotos machen, nee nee, die Affen sind so gewitzt und flink auf der Suche nach Essbarem, wie cleverste Trickbetrüger - und kräftig noch dazu.   
Nach den Pinguinen und potenziellen Randalepavianen ging es dann jedenfalls weiter vorbei an Straußen (Sträußern?) am Straßenrand und sehr viel weiter entfernt grasenden Antilopen durch den savannenähnlichen Cape of Good Hope National Park ans Kap der guten Hoffnung. Dort: Rumklettern, Ausblicke genießen und einen Stein ins Meer schmeißen als Statement, dass man auch noch südlicher eine kleine Spur hinterlässt.
Bei Sonnenuntergang schaukelte dann der Mercedes an der schönen Westküste des Kaps über den atemberaubenden Chapman’s Peak Drive und einigen Aussichtspunkten zurück nach Kapstadt.    

2 Kommentare:

  1. Würde da auf dem Felsen gern neben Dir sitzen und den Blick in die Ferne schweifen lassen...
    Wunderschöne Fotos, die Fernweh machen!
    Sophie.

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  2. Es ist so schön von Dir zu hören!!! Nachdem ich jeden Tag mindestens fünf-zich Mal hier rein schaue ob´s Neuigkeiten von meinem Brudi gibt, sitz ich nun hier und bin schon wieder rührig;-) Muss aber auch grinsen und freu mich über Deine Texte, Fotos und Deine beeindruckenden Erlebnisse. Die Atmosphäre in der Mother City scheint momentan eine ganz Besondere zu sein- bin gespannt, wie sich das nach der WM entwickelt.
    Die kleene Vuvulenja wagt übrigens gerade ihre ersten Schritte und kommt Dir beim Wiedersehen bestimmt volle Kanne entgegengeflitzt...

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